Hort der Waldorfschule Karl Schubert · Graz

Stell Dir vor, Du kommst in einen Raum, wo Du immer willkommen bist – und doch gar nicht genau weißt, wer und was alles auf Dich wartet. Du weißt aber ganz genau, dass alles da ist, was Du brauchst: viele andere Kinder, mit denen Du spielen, reden, kämpfen, lachen kannst, oder was Du auch sonst mit ihnen tun möchtest. Raum, der nur darauf wartet, von Dir gestaltet zu werden, in dem Du Dich zurückziehen kannst aber auch zeigen…

Zeit, die Du atmen kannst wie alte Sommertage und es gibt jemanden, der jederzeit für Dich da ist, wenn Du ihn brauchst, der Dir Deine Freiheit lässt und Dir nötige Grenzen gibt.

Das ist der Raum, den wir am Nachmittag den Kindern bieten wollen und können – und darum ist Hort heute nicht einfach eine Notlösung sondern ein wichtiger pädagogischer Beitrag!

Der an die Schule angrenzende Hort legt ein verstärktes Augenmerk auf das freie Spiel in und mit der Natur. Kinder können so von den geforderten Leistungen Abstand nehmen, sich verlieren, kreativ sein, frei sein, sich individuell entfalten. Ihre Persönlichkeit, soziale sowie kognitive Kompetenzen sollen so bestmöglich entwickelt werden.

Neben dem freien Spiel und verschiedenen Freizeitaktivitäten gibt es im Hort ein gemeinsames Mittagessen, bei dem uns die Tischkultur und die Rücksichtnahme auf alle ein Anliegen ist. Außerdem bietet er Raum für Hausaufgaben. Wir sind eine familienergänzende und familienunterstützende Einrichtung, und eine gute Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten und LehrerInnen ist uns sehr wichtig.

Der inklusiv geführte Hort ist für Kinder der Unter- und Mittelstufe und an Schultagen von Montag bis Freitag von 12:20 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet.

Rudolf Steiner zum Hort:

„Da sollen die Kinder Unterhaltung haben. Man kann sie Spielereien machen lassen. Auch Theater können sie spielen. Sie können auch ihre Schulaufgabe machen. Man soll dabei selbst zum Kinde werden, soll die Kinder lachen machen. Sie sollten im Hort anderes tun als Schultätigkeiten. Die Kinder sollen nur fühlen, dass man da ist, wenn sie etwas brauchen. Von besonderem Wert ist es, sich von den Kindern ihre Erlebnisse erzählen zu lassen. Man muss sich interessieren dafür. Es ist gesundend, wenn ein Kind sich aussprechen kann.“
(Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule Stuttgart, Band 1, v. 22.12.1919)